Blankgezogen beim BVV II
Es herrschte reges Treiben an der Kniese-Schule in Berlin. Während sich die Teams auf den Feldern erwärmten, fiel dem Zuschauer mit geschultem Auge auf, dass sich die PKW-ler in Trainingsanzügen erwärmten. Das lag aber nicht an den Temperaturen in der Halle – die waren angenehm war, im Gegensatz zu manch anderen Hallen der Liga. Vielmehr hielten die Trikots noch tiefen Winterschlaf in der Wohnung eines Spielers, dessen Name an dieser Stelle nicht genannt wird – der sich aber in naher Zukunft sicher mit einer Runde fürs Team revanchieren darf.
Dank unserer Ein-Mann-Ultra-Gruppe, die den Weg zurück in die Dahmeländer Provinz antrat, sollten die wohl schönsten Jerseys, die es jemals in der Regionalliga zu sehen gab (mit Haute Couture haben wir ja seit letzter Saison Erfahrung), erst kurz vor dem Einschlagen am Netz eintreffen. Erwärmung in Trainingsanzug oder in Unterhosen, das war jetzt die Frage. Um eine Einheitlichkeit zu gewährleisten, und dem Gastgeber den ersten Schock des Tages zu ersparen, entschied man sich für erstere Variante.
In Satz eins sah das Ganze dann zuerst nach einer eindeutigen Angelegenheit aus. Während bis zur Mitte des ersten Satzes beide Teams noch auf Augenhöhe agierten, konnten sich die Dahmeländer zum Ende des ersten Abschnitts dank eindeutiger Blockarbeit und starkem Kampf in der Abwehr absetzen. Danach begannen die Berliner langsam in Fahrt zu kommen und setzten die Prieroser Annahme immer weiter unter Druck. Zuspieler und PKW-Kapitän Björn Heimer fehlte so oft die Möglichkeit, alle Angreifer perfekt einzusetzen. Die fehlende Variabilität und der fehlende Mut im Angriff taten ihr Übriges zum Satzverlust bei.
Auch Satz drei und vier gingen verdient an den Gastgeber, der eigentlich nur in der Feldabwehr eine starke Partie machte. Bei den PKW-lern war im wahrsten Sinne des Wortes Sand im Getriebe, vor allem in der Abstimmung zwischen Block und Feldabwehr. Trainer Langner monierte danach vor allem die fehlende Einstellung und den nicht vorhandenen Siegeswillen. Gleichzeitig motivierte er aber auch, am nächsten Sonntag gegen den Tabellenprimus aus Gardelegen ein anderes Auftreten an den Tag zu legen, die Eigenfehler zu minimieren. Kurz gesagt – eine „Wittenbergisierung“ in Sachen Team-Moral und Selbstdarstellung sollte absolut vermieden werden.
„Ich werde das Training in dieser Woche so gestalten, dass jeder individuell an seinen Problemen arbeiten kann! Dann sehe ich dem Duell „David gegen Goliath“ am nächsten Sonntag ganz gelassen entgegen.“
Ein großes Dankeschön geht zum Schluss an die 30 mitgereisten Zuschauer, die vom Feldrand großartig unterstützt haben und das Auswärtsspiel in ein Heimspiel verwandelt haben.
Statistik:
BVV II – SG PKW 3:1 (20:25, 25:17, 25:19, 25:18)
SG PKW: Beisert, Kuhrt, König, Sommerfeld, Gust, Wagner, Baron, El-Dik, Lehmann, Fröhlich, Heimer (C), Leyh, Langner (Trainer)
MVP: Lüpnitz (Gold), Baron (Silber)
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